„Wenn die Katze ein Pferd wäre, könnte man die Bäume raufreiten.“
(Verfasser unbekannt)
Eigentlich mag ich Katzen nicht. Ich habs anderer Stelle bereits beschrieben.
Vor über einem Jahr, als Kater Sam todkrank wurde.
Eigentlich mag ich Katzen nicht. Ich mag nicht ihr gespreiztes Geziere, ihr schleicherisches Gehabe, ihr prätentiöses Sich-Verweigern. Ich mag nicht ihre sattsame Gier, ihre zur Schau gestellte Trägheit. Ihr lustvoll spielerisches Morden. Ihre blutigen Rivalitäten. Ihre gemahnende Leichtigkeit. Und am wenigsten ihre launischen Lieben. Eigentlich.
Und am Ende war der Kater kein Pferd.
Und auch die Bäume werde ich nie raufreiten.
Aber ich liebe dieses Tier.
In seiner Dankbarkeit.
Seiner Bescheidenheit.
Seiner Genügsamkeit.
In seiner Duldsamkeit.
Seiner Ergebenheit.
Dieser Krankheit gegenüber, die nun mit seinem Tod endete.
Und dem Leben gegenüber, das keinen Deut besser war.
Vielen Dank für dieses Jahr, in dem ich das ganze Vertrauen dieses kleinen Lebewesens erfahren durfte.
Wir haben das Beste aus der geschenkten Zeit gemacht.

„In meinem Hirn, als wär’s ihr eigner Raum,
Schleicht auf und nieder auf der weichen Tatze
Geschmeidig sanft die schöne, stolze Katze.
Und ihrer Stimme Ton vernimmt man kaum,
So zart und heimlich ist ihr leis Miauen.
Und ob sie zärtlich, ob sie grollend rief,
Stets ist der Klang verhalten, reich und tief
Und Zauber weckend und geheimes Grauen.“
Aus „Die Katze“ von Charles Baudelaire
Schöne Worte hast Du gefunden. Mein Herzliches Beileid, kanns gut nachvollziehen da auch meine Schwarze Filine seit Mai nicht mehr hier sein kann…
A beautiful tribute.
❤ ❤
Ein leises ich drück Dich ❤ ❤ ❤
So ein schöner Beitrag zu einem traurigen Ereignis. Vielen Dank dafür und alles Liebe für dich . ❤ liche grüsse von Anja
Wische mir eine Träne aus dem Augenwinkel.
Ach Ihr Katzen, Ihr seid einfach besonders.
Ob man es will oder nicht.
Ja, eigentlich magst du Katzen nicht – aber die Katze, die kein Pferd war, die wirst du vermissen! Einen liebevollen Gruß aus dem Süden – und eine kleine Umarmung auf diesem Weg
Liebe Heike,
das ist immer sooo traurig, wenn so ein Tierchen stirbt, dass einen und das man ein Stück seines Weges begleitet hat und ich kann mir gut vorstellen, wie Du Dich dabei fühlst, uns ist es in diesem Spätsommer mit unserer India leider auch gegangen, und auch sie war sooo tapfer, ergeben, voller Vertrauen und Liebe. – Dein Text hat mich sehr berührt, besonders Deine letzten Zeilen, die ein wunderbares Gedicht und ein kleines Denkmal für Sam setzen. Das Katerchen hat’s verdient.
Ganz liebe Grüsse
Kai
Liebe Heike – ich habe keine Katze gehabt, aber Hunde. Eigentlich ist es auch ganz gleich – der Verlust ist immer sehr schmerzhaft! Mit diesem einfühlsamen Beitrag hast Du uns zum nachdenken gebracht und Dir einen Weg, wie man Verlust verarbeiten kann! Bei dieser Gelegenheit möchte ich Dir heute den „Liebster Award“, den wir vor einigen Tagen bekommen haben, weiter reichen – Du hast ihn echt verdient!! Liebe Grüße und ein frohes Fest von Sabine und Reinhard